Erfahrungsbericht Backpacking-Trip Thailand
-von Peter W. aus Mespelbrunn-
Nachdem mein Backpacking-Aufenthalt in Australien schon eine gefühlte Ewigkeit zurücklag hat mich wieder das Fernweh gepackt. Ich wollte endlich nochmal raus aus dem verregneten Alltag in der Heimat und etwas Neues sehen, am besten irgendwo wo es auch noch warm ist.
Leider fehlte mir die Zeit für einen weiteren Work and Travel-Trip über mehrere Monate. Durch Zufall bin ich auf den 11 Tage Thailand Backpacker Trip gestoßen – das passte perfekt, da Asien sowieso noch auf meiner Bucket-List stand, und die Länge von 11 Tagen war in meinem Fall auch genau richtig. Nachdem ich das Video gesehen hatte stand für mich fest: Da will ich hin!
In diesem Erfahrungsbericht erzähle ich dir von meiner Reise – vielleicht hilft er dir ja bei deiner Entscheidung.
Ankunft in Bangkok & kennenlernen der anderen Teilnehmer
Nachdem mein Flieger Anfang Januar am Suvarnabhumi-Airport, ca. 50 Minuten von Bangkok entfernt, gelandet war, wartete in der „Arrivals“-Halle eine nette Dame auf mich. Sie hielt ein Schild mit meinem Namen in der Hand – es war wirklich genauso wie man es aus Filmen kennt ;)
Sie brachte mich mit dem Auto (in dem sogar eine Flasche Wasser für mich bereitgestellt war) zu meiner Unterkunft in der Nähe der Khao San Road.
Hier war ich erstmal überrascht: Von australischen Hostels war ich es gewohnt, in 8- oder 10-Bett Zimmern zu schlafen, aber hier gab es gemütliche, saubere 2- und 3-Bett-Zimmer mit eigenem Bad! Kurz nach mir kamen dann auch meine beiden Zimmergenossen an, beides super nette Jungs, von denen einer aus dem Allgäu kam und einer aus New York.
Abends war es dann so weit: Wir haben beim gemeinsamen Abendessen endlich auch die anderen Teilnehmer aus der Gruppe kennengelernt. Sie war wirklich bunt gemischt, es waren u.a. Leute aus Australien, den USA, Kenia, England, Schottland und Holland dabei.
Da jedes Land seinen eigenen englischsprachigen Akzent hat war es mit der Sprache ein bisschen so, als würden Bayern, Sachsen und Hamburger zusammen an einem Tisch sitzen. Während des Abends ging es dann noch weiter in eine richtig coole Rooftop-Bar und später, für die die Lust darauf hatten, in die Disco. Der Abend war als Einstieg wirklich perfekt, da man so am nächsten Tag gleich schon die ganze Gruppe mit Namen kannte!
Khao San Road: Das Backpacker-Paradies
Was die Location angeht: Die Khao San Road, in deren Nähe die Unterkunft und die Bars lagen, ist wirklich ein Backpacker-Paradies, man ist von heute auf morgen in einer ganz anderen Welt, überall sitzen die Leute draußen, es ist auch noch mitten in der Nacht angenehm warm, das Essen und die Getränke sind im Vergleich zu Deutschland sehr günstig, und für umgerechnet 3,80 € bekommt man schon eine Massage – genau das Richtige nach dem Flug :)
An jeder Ecke findet man auch günstiges Street-Food in allen Variationen, vom Frucht-Shake über Fleischspieße bis hin zu gerösteten Skorpionen für die ganz Mutigen.
Während der Reise immer flexibel
In Bangkok verbrachten wir also die ersten 3 Tage der Tour. Wer wollte, konnte an Touren teilnehmen, wer lieber auf eigene Faust losziehen wollte konnte auch das tun. Diese „alles kann – nichts muss“ Möglichkeit hat mir persönlich sehr gut gefallen, da man dadurch nicht in ein enges zeitliches Korsett gezwängt wird, sondern auch immer Zeit für eigene Aktivitäten bleibt, falls man das möchte.
Ich habe in Bangkok die Möglichkeit genutzt, an der Bootsfahrt auf dem Fluss teilzunehmen. Vom Fluss aus bekommt man schon einen guten Eindruck von der Stadt. Nach dem Anlegen ging es dann weiter zu verschiedenen Tempelanlagen mit riesigen Buddha-Statuen. Auf jeden Fall sehenswert und ein guter Einblick in die Kultur des Landes!
Zwei Dinge ziehen sich übrigens wie ein roter Faden durch alle Ecken Thailands: Buddha und der König. Beide werden in Thailand sehr stark verehrt, und von beiden findet man unzählige Statuen bzw. Bilder an jeder Ecke, ich habe sogar mitten im Dschungel eine Art Altar gesehen der der Verehrung dient, und in fast jedem Lädchen gibt es auch einen kleinen „Hausaltar“.
Floating Markets – die schwimmenden Marktstände Thailands
Ein weiteres Highlight waren die „Floating Markets“: das sind kleine schwimmende Boote, von denen aus alle möglichen Waren verkauft werden. Man selbst sitzt dabei ebenfalls in einem Boot und kann einfach einen Händler heranwinken wenn man etwas kaufen möchte.
Ich habe mir ein Kokosnuss-Eis gegönnt: in einer Kokosnuss die oben offen ist, ist das Kokosnuss-Fleisch leicht abgelöst, sodass man es gut essen kann. Die Nuss dient gleichzeitig als Eisbecher für das Eis, das genial lecker und mit blau gefärbtem Reis verziert war, der süß schmeckte. Umgerechnet kostet das Ganze nicht mehr als 1 Euro.
Khao Sok National Park: ein unberührtes Naturparadies
Am Abend ging es dann mit dem Zug (im Schlafwagen) weiter in den Khao Sok National Park. „Nationalpark“ hört sich ja schon mal gut an, aber was uns dort erwartete war wirklich ein Paradies und eines der Highlights der Reise: Wir sind mit dem Longboat über einen riesigen See gefahren, der durchzogen war von kleinen mit Dschungel bewachsenen Inselgruppen.
Zeitweise kam ich mir in dieser unberührten Natur ein bisschen vor wie in Herr der Ringe…
Hier habe ich auch zum ersten Mal im Leben in einer schwimmenden Hütte übernachtet. Auch hier waren die Hütten und das Bad sehr sauber und bequem!
Das Beste ist natürlich, morgens noch vor dem Frühstück aus der Hütte zu gehen und erstmal eine Runde im angenehm kühlen und klaren Wasser des Sees zu schwimmen! Später ging es dann mit dem Kajak auf Insel-Erkundungstour. Wer wollte konnte auch eine Dschungeltour mitmachen, bei der man mit etwas Glück auch auf Affen und Tukans stößt und eine Tropfsteinhöhle durchquert.
Die Einheimischen die sich von Insel zu Insel fortbewegen nutzen dafür oft neben den normalen Longboats auch eine spezielle Konstruktion: Lange Bambusstämme, die innen hohl sind, werden miteinander in mehreren Schichten zu einer Art Floß verbunden, das vorne spitz zuläuft.
Hinten ist dann ein Motor befestigt, der das Gefährt zu einem richtigen Boot macht.
Affen-Selfies & chillen in der Raggae-Bar
Beim nächsten Stop der Reise hatten wir dann wieder richtiges Festland unter den Füßen: in netten kleinen Häuschen waren wir in einem Jungle-Village untergebracht, von wo aus man in wenigen Minuten zu einer Tour durch den Nationalpark starten konnte. Direkt am Weg trafen wir dabei auf eine Affenherde, die hier in freier Wildbahn lebt und für das ein oder andere Affen-Selfie herhalten musste. Abends besuchten wir eine gemütliche kleine Reggae-Bar, deren Besitzer sogar noch eine Feuershow veranstaltet hat – sehr cool!
Ko Phi Phi: Die Partyinsel Thailands!
Im Südwesten Thailands liegt, nicht weit von Phuket entfernt, die Insel Ko Phi Phi. Dorthin ging es als nächstes. Ko Phi Phi scheint komplett auf Party ausgelegt zu sein. Hier reiht sich Bar an Bar, man kann dort wahrscheinlich Wochen zubringen ohne zweimal in die gleiche Bar gehen zu müssen ;)
Wir haben unser Bestes getan, um so viele davon wie möglich zu testen – die Stimmung dort ist einfach genial, oft gibt es auch Live Musik, und natürlich ist auch hier alles sehr offen gebaut, was einem ein richtiges Bacardi-Insel Gefühl gibt.
Eines der absoluten Highlights dort war die riesige Beach-Party, die nachts stattfand. Je nach Strand-Abschnitt ist die Musik anders, man feiert direkt im Sand, und obwohl das Meer nur ein paar Meter entfernt liegt war es nie kalt, sondern immer angenehm warm. Wer will kann sich dort mit Body-Color bemalen lassen, die dann im Licht in bunten Farben leuchtet.
Schnorcheln mit bunten Fischen & Maya Bay
Dass die Insel noch mehr zu bieten hat als Party haben wir dann am nächsten Tag erlebt: ein Longboat brachte uns zu einem der Top-Schnorchel-Spots: Taucherbrille auf, Schnorchel bereitmachen und runter ging’s in das glasklare, türkisfarbene Wasser des Andaman Sea!
Ganze Schwärme von bunten Fischen leben hier, und sie scheinen nicht mal Angst vor Tauchern zu haben.
Während wir uns in der warmen Luft auf dem Boot trockneten steuerte der Fahrer unser nächstes Ziel an: Maya Bay. Falls du den Film „The Beach“ gesehen hast – der wurde genau hier gedreht. Die Bucht sieht tatsächlich aus wie ein Postermotiv, riesige bewachsene Felsmassive umgeben, wie zwei schützende Arme, das türkisblaue, flach abfallende Meer und den schneeweißen Sandstrand. Direkt hinter dem Strand liegt ein kleiner Dschungel!
Seele baumeln lassen auf Ko Pha Ngan
Den Abschluss der Backpackerreise machte die Insel Ko Pha Ngan im Süd-Osten Thailands, die für ihre Full Moon Parties bekannt ist, darüber hinaus aber noch viel mehr bietet.
Auch hier waren wir wieder in einem wirklich traumhaften Hostel untergebracht, zwar in 8-Bett Zimmern, aber dafür mit großem Pool und einer sehr liebevoll eingerichteten Bar im Thailand-Stil mit viel Bambus. Man betritt sie barfuß und kann es sich entweder in der Hängematte oder auf einem der gemütlichen Sitzkissen bequem machen.
Es gab hier nicht nur Getränke für Abends, sondern auch Frühstück und Mittagessen – oder man kommt vorbei um einfach mit netten Leuten zusammenzusitzen oder eine Runde Billard zu spielen. Ich habe auf Ko Pha Ngan erst mal die Seele baumeln lassen. Es tut schließlich gut, auch mal einen Tag nichts Großes zu unternehmen.
Einige aus der Gruppe sind tags darauf zu den Stränden auf der anderen Seite der Insel gefahren, ich habe mich dem spontan gebildeten Wasserball-Team angeschlossen, bevor es abends dann am Pool ein gemeinsames Barbecue mit „All you can eat“ gab:)
Am letzten Tag erwartete uns eine kleine Strandparty (es war gerade kein Full-Moon, das hat uns ehrlichgesagt aber auch nicht weiter gestört). Die bunten Lampions die in den Bäumen entlang des Strands aufgehängt sind, geben dem Strand dabei eine magische Atmosphäre, ohne auch nur annähernd kitschig zu wirken.
Der Abend war ein schöner Abschluss unserer Reise, bevor es dann am nächsten Tag wieder in die Heimat ging.
Fazit:
Meine Entscheidung, das Thailand Package zu buchen und für 11 Tage dieses fantastische Land zu bereisen war genau richtig.
Ich hätte nie gedacht dass man in dieser relativ kurzen Zeit so viel vom Land sieht, so viel erlebt und solche tollen Eindrücke sammelt.
Dadurch, dass ich in einer Gruppe gereist bin habe ich jede Menge super nette Leute kennengelernt, mit denen ich eine wirklich tolle Zeit verbracht habe, die ich alleine wahrscheinlich so nie gehabt hätte. Ein Teil der Gruppe ist danach übrigens noch auf eigene Faust weitergereist und hat das Package also quasi als Einstieg für eine längere Backpacking-Reise genutzt.
Dadurch, dass die Reise durch einen Guide begleitet wird, hat man zudem eine gewisse Sicherheit und gleich einen Ansprechpartner für organisatorische Fragen. Wenn du Lust hast Asien zu bereisen kann ich dir das Thailand-Package wirklich an’s Herz legen.
-Text und Bild vom ehemaligen Reiseteilnehmer Peter W., Januar 2016-